Neue Grenz- und Leitwerte für PFAS im Trinkwasser
Neue Grenz- und Leitwerte für PFAS im Trinkwasser
Neufassung der EU-Trinkwasserrichtlinie – Umsetzung bis 12.01.2023
Spätestens zum 12. Januar 2023 muss die EU-Trinkwasserrichtlinie in nationales Recht überführt werden. Aus diesem Grund wird die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) entsprechend angepasst.
Die TrinkwV wird nun u.a. verbindliche Grenzwerte für Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) auch bekannt als PFT oder PFC enthalten.
Es ist zwar eine Übergangsfrist bis 2026 vorgesehen, aber aufgrund der toxikologischen Relevanz einiger PFAS ist zu erwarten, dass es gefordert wird mit der Analytik zeitnah zu beginnen, um die Datenlage schnell zu verbessern. Sofern Grenzwerte überschritten werden, ist mit Maßnahmen zum Schutze der Verbraucher zu rechnen.
Die EU-Trinkwasser-RL wird 2023 der neue Grenzwert der TrinkwV
PFAS: 0,10 µg/l
(Σ von 20 ausgewählten Verbindungen)
Wir vom Analytik Institut Rietzler analysieren diese 20 Analyten mit einer Bestimmungsgrenze von 0,001µg/l je Substanz. Damit bei einzelnen Befunden auch über die Summe der nicht nachweisbaren Analyten die Aussage zur Einhaltung des Summengrenzwerts noch sehr gut getroffen werden kann.
Die bisherige Praxis für PFAS sich nach Gesundheitlichen Orientierungswerten (GOW) zu richten entfällt dann.
Der in der EU-Trinkwasserrichtlinie benannte Parameter „PFAS gesamt“ dürfte entfallen, da dies (aktuell) analytisch nicht mit der einhergehenden Bestimmungsgrenze abbildbar ist.
Parallel hat auch die EFSA (Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde) für vier PFAS-Parameter sehr niedrige Schwellenwerte für die tägliche Aufnahme von PFAS vorgeschlagen. In Deutschland wird auf dieser Basis ein Trinkwasserleitwert von 0,02µg/l für die Parameter PFOA, PFOS, PFNA und PFHxS diskutiert. Dieser Leitwert läge also noch unter dem Grenzwert der TrinkwV. Eine Entscheidung hierzu bleibt abzuwarten.
Was müssen vor allem die Wasserversorgungsunternehmen beachten?
Im Falle von Überschreitungen des Leitwertes sind Maßnahmen zu ergreifen. Hier kann es zu einer Verzehrsbeschränkung für vulnerable Gruppen kommen. Mögliche Maßnahmen können bei Verdacht auch schon im Vorfeld bei der zuständigen Behörde angesprochen werden.
Hintergrund zu PFAS beim Analytik Institut Rietzler
Wir untersuchen die PFAS nun schon seit mehr als 10 Jahren in unserem Labor und sind an den meisten DIN- und z.T. ISO-Arbeitskreisen zu dieser Thematik beteiligt. Ebenso an der aktuellen Norm, welche explizit für die TW-PFAS gedacht ist. Bisher kommt noch die DIN 38407-F42:2011 zum Zuge. Sie profitieren hier von der langjährigen Erfahrung unserer Experten im Labor. Wir können aus diesem Grunde die PFAS mit sehr hoher Qualität, kurzfristig und günstig auf die o.g. Parameter (und wenn gewünscht noch viele weitere Analyten) analysieren.
Informationen zu unserem PFAS-Spektrum mit mehr als 40 Parametern, erhalten Sie hier.
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